Errichtung einer Enteisenungsanlage für den Brunnen2 Welserstraße

Um die steigende Nachfrage an Trinkwasser abdecken zu können, wurde von der WG am Brunnengrundstück in der Welserstraße ein neuer Brunnen errichtet und nach wasserrechtlicher Bewilligung in Betrieb genommen.

Dieser Brunnen enthält im Gegensatz zum Brunnen 1 einen geringen Anteil an Eisen, jedoch unter dem gesetzlichen Grenzwert. Der Ausschuss der Wassergenossenschaft hat trotzdem beschlossen, für diesen Brunnen eine Enteisenungsanlage zu errichten. Das Projekt hierfür wird derzeit erstellt. Die Anlage soll spätestens im Frühherbst 2023 in Betrieb gehen. Dennoch gibt es Probleme durch Verfärbung des Wassers in der Wohnanlage Welserstr. 34

Am 18.12.2020 informiert uns die Fa. Brunner Bau, dass einige Bewohner der Wohnanlage Welserstraße 38 über geringen Druck an den Wasserhähnen klagen. Vier Tage später erreichen uns einige Beschwerden von Bewohnern derselben Wohnanlage über Braunfärbung des Wassers.

Gleich nach den Weihnachtsfeiertagen im Jänner 2021 wurde die Übergabestelle kontrolliert und der Druck überprüft. Es wurde kein Fehler festgestellt.

Am 15. Februar 2021 wird durch die AGES eine Wasseruntersuchung durchgeführt, die einwandfreies Trinkwasser bestätigt. AREV und Brunner Bau werden umgehend davon informiert. Da die Probleme bestehen bleiben, wird die Hauszuleitung durch Mitarbeiter der WG gespült und durch OÖ. Wasser eine Druckprobe durchgeführt.

Die Firma Brunner Bau beauftragt ein Gutachten zum gegenständlichen Problem bei der Firma Mathä. Der Gutachter spricht von einem Eintrag der Partikel aus dem Leitungsnetz in das Filter. Die Partikel sind vermutlich gelöste Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit an den Rohrwänden anlegen. Die in der Zwischenzeit eingebaute Drucksteigerung zur Verbesserung der Druckverhältnisse in den oberen Stockwerken verursacht beim Ein- und Ausschalten Druckschläge, welche die Ablagerungen aufwirbeln und angesaugt werden. Wegen der Braunfärbung wird von der AGES eine bakteriologische Wasserprobe durchgeführt. Das Ergebnis ergab keine Keimbelastung des Trinkwassers. Im Mai 2022 nahm sich die Trinkwasseraufsicht dieses Problems an und untersuchte das Trinkwasser und den Hochbehälter. Auch diese Kontrolle ergab keine Mängel. Im Juni 2022 erscheint ein Artikel zu diesem Problem in den OÖ. Nachrichten – angeregt durch Herrn Hofstätter.

Am 9. Juni 2022 wird dieses Problem im Büro der WG mit Herrn Hofstätter als Vertreter der Bewohner Welserstraße 38 besprochen. Neben dem Obmann, dem Betriebsleiter und weiteren Mitgliedern des Ausschusses der Wassergenossenschaft waren auch Sachverständige von OÖ. Wasser, Firma Aigner und der Hausverwaltung AREV beteiligt. Die Fachleute von OÖ. Wasser orten als mögliche Ursache ein Zusammentreffen mehrerer ungünstiger Bedingungen im Leitungsnetz und der Hausinstallation.

Ein Maßnahmenkatalog zur Ursachenfindung wurde erstellt:

  • Wasserentnahme bei „getrübtem Wasser“ durch drei bis vier Eigentümer und Abgabe bei WG zur Weiterleitung ins Labor von OÖ. Wasser zur chemischen Analyse. Probebehälter wurden am 15.6.2022 den Bewohnern übergeben. Proben wurden von den Bewohnern bisher aber keine eingereicht.
  • Wasserzähler mit Datenlogger wird eingebaut, um Druck und Durchlauf zu bestimmen. Dies wurde von der WG Ende Juni durchgeführt. Die Daten wurden im Juli, August und September gesammelt.
  • Ausschalten der Drucksteigerung durch den Eigentümer, um Strömungsverhältnisse ohne Druckschläge zu erkunden. – Wurde bisher nie veranlasst.
  • Rückspülen der Hauszuleitung, Reinigung des Filters, Ausbau der Siebe in den Wohnungen und öffnen der Leitung, um Restverschmutzung auszuspülen. Siebe und Filter reinigen. Dieser Termin kam anstatt Anfang August erst am 20. September zustande – nur mit AREV und WG. Dabei wurde die Zuleitung gespült und die Siebe in fünf Wohnungen ausgebaut. Vorfilter konnte nicht gereinigt werden, da der Installateur nicht anwesend war. Die Kontrolle der Siebe in den Wohnungen nach einer Woche ergab keine Auffälligkeiten.

 Die Datenanalyse aus dem Datenlogger ergab, dass bei der Übergabestelle ein gleichbleibender Ruhedruck von ca. 4 bar ansteht. Das Ein- und Ausschalten der Drucksteigerung erzeugt sichtbare Druckschläge, die ein Aufwirbeln des Belages an der Hauszuleitung begünstigen. Eine Hauswasserinstallation nach „Stand der Technik“ könnte eine Verbesserung bringen.

Die WG ist bemüht die geplante Enteisenungsanlage so zügig wie nur möglich umzusetzen.

Wie durch mehrere Wasseruntersuchungen belegt, liefert die WG jederzeit Trinkwasser nach der Trinkwasserverordnung.